Versprochen.

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Versprochen. #58 Podcastfolge mit Isabel

Hannah: Was hat sich denn in deinem Arbeitsalltag geändert, seitdem du Partnerin bist?

Isabel: Tja, das ist 'ne gute Frage.

(beide lachen)

Hannah: Hi und herzlich Willkommen zu einer neuen Folge von Versprochen. Mein Name ist Hannah und als Host dieses Podcasts treffe ich auf spannende Persönlichkeiten. Sie teilen nicht nur ihre persönlichen Geschichten, sondern auch Themen, die sie derzeit bewegen. Ganz ehrlich und offen mit euch und mir. Versprochen.

Hannah: Isabel, du bist Partnerin im Bereich Tax and Legal und Leiterin des Kölner PwC Büros – was denken eigentlich deine Kinder, was du bei uns machst?

Isabel: Meine Kinder denken, dass ich den ganzen Tag nur blablabla mache.

Hannah: Sehr cool, total witzig. Was würdest du denn sagen, was du wirklich machst?

Isabel: Ich glaube, es ist schon richtig, dass ich viel telefoniere und rede. Allerdings ist mein eigentlicher Job Steuerberaterin bei PwC. Ich betreue mittelständische Unternehmen, Familienunternehmen, aber auch Großkonzerne in allen Belangen des Unternehmenssteuerrechts und bin zusätzlich Standortleiterin hier bei uns in Köln und betreue da indirekt unsere 650 Mitarbeiter mit allen Belangen, die sie so haben.

Hannah: Das hört sich sehr spannend an und da werden wir gleich auf jeden Fall noch mal ausführlich drüber sprechen. Vielleicht noch mal kurz zu dir: Du hast mir verraten, dass du dich selber PwC-Eigengewächs nennst, weil du nämlich schon dein duales Studium bei uns absolviert hast und dich danach in der Steuerberatung weiterentwickelt hast. Das hast du ja gerade eben schon erzählt. Und seit ziemlich genau zwei Jahren bist du Partnerin. Vielleicht ganz kurz für alle Hörer:innen da draußen, denen der Begriff nichts sagt: Das ist die höchste Karrierestufe in den meisten Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften, so auch bei uns. Man ist dann Teilhaber vom Unternehmen, bei dem man arbeitet, und damit direkt am Erfolg beteiligt. Das mal so als Definition in aller Kürze als Grundlage, aber ergänze oder berichtige gerne, Isabel, wenn du da eine andere Definition hast.

Isabel: Nee, ich glaub, die Definition passt, und das mit dem Eigengewächs passt auch. Ich bin jetzt fast 21 Jahre in der Firma, habe am 1.10.2004 angefangen, und genau wie du gesagt hast, als duale Studentin und bin dann, glaube ich, jede Stufe, die man bei uns in der Firma machen kann, auf der Karriereleiter hochgeklettert und ja, jetzt inzwischen ganz oben angekommen.

Hannah: Ja, mega cool. Und wie genau du da oben angekommen bist, das besprechen wir dann in der heutigen Folge. Wir wollen nämlich mal klären, wie man eigentlich Partnerin bei PwC werden kann. Ich weiß nicht, vielleicht geht es dir genauso wie mir: Mein LinkedIn-Feed ist aktuell voll von Posts und Glückwünschen zur Beförderung von Kollegin XY oder Kollege YZ, und teilweise wurden die Leute ja auch zum Partner tatsächlich befördert. Weißt du noch, wie und wo du erfahren hast, dass du es geschafft hast, dass du Partnerin geworden bist?

Isabel: Ja, ich hatte eine inoffizielle Information tatsächlich schon vorab. Die offizielle Information war dann vom Björn Viebrock. Da saß ich in Düsseldorf im Büro, und er machte die Runde, und man sah dann, welche Leute er anspricht und begrüßt. Ja, und ich war dann dankenswerterweise dabei und hatte danach ganz viele Kollegen bei mir, die gesagt haben: Ich glaub, du bist gerade beglückwünscht worden von Björn, und jetzt können wir dich auch beglückwünschen.

Hannah: Sehr gut, und das zeigt noch mal mehr, wie der Begriff Büroflurfunk entstanden ist, wahrscheinlich genau durch solche Momente, wo dann so viele Leute das direkt erfahren.

*Isabel: Genau, und da wir ja Glaswände nach außen haben, kann man das natürlich auch im Düsseldorfer Büro sehr gut sehen.

Hannah: Das stimmt, genau, da sind wir ganz transparent.

Isabel: Genau.

Hannah: Sehr gut. Gab es denn einen bestimmten Zeitpunkt, wo du gemerkt hast: Ja, irgendwie gefällt es mir hier, und ich habe Bock, noch weiterzumachen, und ich hätte auch Lust, Partnerin zu werden?

Isabel: Also hier rein aus Partnersicht gesehen tatsächlich erst mit der Beförderung zum Director. Ich bin 2020 in der Elternzeit befördert worden zum Director oder zur Direktorin. Und als ich dann da angekommen war, habe ich gedacht: Jetzt werde ich auch noch Partnerin! Vorher habe ich das aber ehrlicherweise nie so fokussiert. Für mich war immer klar, mein Job muss mir Spaß machen und ich möchte mich hier ja mit dem befassen, was ich gerne mache. Ich möchte meine Kunden vernünftig beraten, in Bereichen, die mir Spaß machen, und ja, ich hab nie Langeweile bekommen. Deswegen war das für mich nie die Frage, wie weit gehe ich auf der Karriereleiter? Der Director hat aber dann natürlich schon den Ausschlag gegeben, dass ich gesagt hab: Jetzt bin ich irgendwie von einer Studentin bis zum Director gekommen, jetzt will ich ja noch die Partnerstufe mitnehmen.

Hannah: Ja, jetzt kann man so die letzte Stufe quasi auch noch mitnehmen, das kann ich mir vorstellen. Aber das ist ja auch spannend: noch mal ein neuer Begriff Director beziehungsweis Direktorin. Kannst du da vielleicht noch mal kurz erklären, wo da auch die Unterschiede sind?

Isabel: Genau, also als ich angefangen habe bei PwC, damals gab es diese Stufe noch nicht, die ist quasi dann noch mal eingeführt worden. Bei anderen Unternehmen oder Wirtschaftsprüfungsgesellschaften heißt es auch teilweise Non-Equity Partner. Im Prinzip ist das so eine Vorstufe zum Partner, also man bekommt schon mehr Verantwortung, als man das als Senior Manager hat. Man leitet seine eigenen Mitarbeiter, ohne dass man noch mal jemanden anders oder einen weiteren Mitarbeiterverantwortlichen hat, der sich darum kümmert. Man baut seinen Business Case weiter aus und ist im Prinzip eigenverantwortlicher, als man das als Senior Manager ist, und ich sag mal: Das ist so ein bisschen eine Testphase vor der Partnerschaft. Erfüllt man die Ziele, die man dann auch bringen muss? Hat man einen vernünftigen Business Case, mit dem man dann auch als Partner arbeiten kann?

Hannah: Das hört sich ja ganz cool und auch dankbar für beide Seiten an, dass da beide irgendwie noch mal so ein bisschen Vorbereitungszeit haben, sowohl man selber als auch das Unternehmen an sich, und man vielleicht auch noch mal so ein bisschen weiterentwickelt und gefördert werden kann in der Zeit.

Isabel: Genau, und man reflektiert natürlich auch selber noch mal: Ist das wirklich der Schritt, den ich jetzt machen möchte, nämlich die Partnerschaft, oder ist es vielleicht doch nicht der richtige Schritt und bleib ich dann vielleicht da, wo ich bin, oder mach ich etwas anderes?

Hannah: Ja, dieses Thema Reflexion ist total spannend. Da wollte ich auch direkt drauf hinaus. Du hast ja jetzt irgendwie gesagt, du hast es so ab Director-Stufe für dich erkannt, dass du auch gerne Partnerin werden möchtest. Gab es denn auch jemals irgendwelche Bedenken, Fragezeichen, ob das wirklich der wichtige Weg ist, und wenn ja, wie konntest du die für dich aus dem Weg räumen?

Isabel: Ich hatte die Bedenken tatsächlich, weil mein Problem in Anführungsstrichen ist, dass ich ja noch relativ jung bin. Ich bin jetzt gerade 40, hab zwei kleine Kinder. Bei mir kam das alles so zusammen, also sprich das Alter, wo man Kinder bekommt, wo man auch als Frau dann natürlich erst mal raus ist, notgedrungen, und die Frage: Wie mache ich mit der Karriere weiter? Und das war immer so ein bisschen für mich auch ein Thema, was ich in verschiedenen Programmen, die PwC hat, also unter anderem weil ich in dem My Way Programm, was PwC anbietet, auch da platzieren konnte und diskutieren konnte und auch von anderen Kolleg:innen dann entsprechende Informationen bekommen habe oder Möglichkeiten, die PwC bietet. Ich hab immer selber gesagt: Für mich ist das eigentlich die größte Hürde: Wie schaffe ich das, Kinder und Karriere unter einen Hut zu bekommen? Und werde ich nachher allem gerecht? Und ja, da habe ich viel Unterstützung aus der Firma bekommen, von Kolleg:innen bekommen, aber auch von Mentor:innen oder Trainer:innen erhalten, und ich glaube, das war immer so, wo ich gesagt habe, da zweifle ich ein bisschen, alles zur gleichen Zeit. Macht das so viel Sinn, funktioniert das wirklich? Was fällt hinten runter? Und ja, ich glaube, es ist 'ne Herausforderung, aber ich glaube, man kann sie meistern, und unsere Firma ist auch so aufgestellt, dass man das auch unter einen Hut bekommt.

Hannah: Ja, das hört sich total gut an und auch cool. Das hilft ja immer sehr, wenn man sich da einfach auch mal mit Peers austauschen kann, in so einem Training oder einer Runde mit zukünftigen Partner:innen, weil bestimmt ja am Ende des Tages auch noch einige andere Leute diese Herausforderung haben oder hatten, oder?

Isabel: Genau, und da haben wir tatsächlich ganz gute Programme für. Ich hab an einigen teilnehmen dürfen. Wir haben sogenannte Development Days, zum Beispiel, wo auch die Führungskräfte hier bei uns, die jetzt bei mir im Steuerbereich sich auch zur Verfügung stellen und auch verschiedene Punkte mit einem besprechen, diskutieren, wo man Strategien mit einbringen kann und mal auch erfährt: Was geht, umtreibt die Personen eigentlich, die bei uns im Enablement Team sind? Ich hatte verschiedene Schulungen auch als Frau, Frauenförderungsprogramme, weil natürlich die Themen schon auch noch mal andere sind als bei den Männern und weil auch wir als Unternehmen natürlich noch nicht da sind, dass wir sagen, wir haben pari Führungskräfte-Quoten. Wobei ich glaube, wir sind ganz gut unterwegs, und das ist wirklich sehr hilfreich, weil man natürlich immer wieder vor irgendwelche Herausforderungen gestellt wird, die man jetzt vielleicht nicht unbedingt mit seinem Büronachbar besprechen möchte, sondern wo man aber froh ist, wenn man andere Einblicke bekommt.

Hannah: Ja, cool, das hört sich nach einem ganz guten und sinnvollen Blumenstrauß an Möglichkeiten an, sich da auch auszutauschen. Jetzt hattest du ja gerade eben schon total cool und witzig erzählt, wie du erfahren hast, dass du Partner geworden bist, nämlich dass der Björn, der übrigens auch schon in diesem Podcast zu Gast war, bei dir im Büro vorbeigeschaut hat und dich beglückwünscht hat. Aber wie sieht denn der Weg jetzt so wirklich konkret aus? Wann stellt man die Weichen dafür? Von wem wird man gefördert? Vielleicht kannst du da noch mal so ein bisschen so einen Schritt zurückgehen, wie diese Strecke zur Partnerin bei dir aussah.

Isabel: Ja, bei mir war das eigentlich von Anfang an eine Förderung durch den Mitarbeiterverantwortlichen, der mich damals auch eingestellt hat nach der Ausbildung beziehungsweise nach dem Studium im Jahr 2007. Wir haben immer sehr eng zusammengearbeitet, und er hat mich immer sehr gefördert. Das ist der Frank Krusner, und er hat immer gesagt: Isabel, also ich kann mir vorstellen, dass das bei dir irgendwie funktioniert, dass du bis zur Partnerschaft hier arbeitest, und ich fördere dich und unterstütze dich da auch. Und das war natürlich so in gewisser Weise oder ist nach wie vor so mein Rückgrat. Ich glaube, dann nachher muss man selber so ein bisschen überlegen: Was will man? Und man hat natürlich mehrere Stufen auch in der Karriere, also bei mir war das auch beim Manager vor allem: Mache ich jetzt weiter oder mache ich nicht weiter? Mache ich was anderes? Bleibe ich in der Firma? Weil natürlich mein Lebenslauf sagt immer nur PwC. Mir ist zwar nicht langweilig, ich hab ja ein paar verschiedene Stationen auch bei PwC machen dürfen, aber man hinterfragt sich natürlich ständig. Und ja, wenn man dann irgendwie sieht, es läuft irgendwie, es funktioniert sowohl als Manager als auch als Senior Manager, und man hat irgendwie ein Gebiet gefunden, was man auch als Business Case herausarbeiten kann, dann braucht man natürlich schon auch die Unterstützer, die sagen: Okay, ich geh das mit, ich mach das mit dir, ich treib das voran und ich unterstütze dich. Ja, und das ist dann eigentlich vom Senior Manager über einen Director bis zum Partner. Man kann sehr viel selber dran arbeiten und muss es natürlich auch. Aber man hat natürlich auch einige Hürden, die man nehmen muss und die man nicht alleine nehmen kann und wo man dann auch entsprechend Unterstützer aus der Firma benötigt. Ich glaube, als Asset, und das ist auch das, weshalb ich eigentlich immer geblieben bin in der Firma und was ich bis heute sehr schätze, ist das große Netzwerk, was man natürlich sich aufbaut und auch innerhalb der Firma hat.

Hannah: Ja, auf jeden Fall. Das hast du dir ja nicht nur bei PwC Deutschland aufgebaut, sondern nämlich auch bei einer anderen PwC Ländergesellschaft. Wo warst du denn da unterwegs?

Isabel: Genau, ich hatte die Möglichkeit, dass ich als Manager im Jahr 2013 und 2014 in die Schweiz gehen konnte und ein Secondment in der Schweiz gemacht hab und in einem schönen Ort in Sankt Gallen in der Schweiz arbeiten durfte und dann natürlich mit entsprechenden Kolleg:innen aus der Schweiz zusammengearbeitet hab und auch Gott sei Dank einer der wenigen deutschen war. Das war ja damals so die Zeit der Selbstanzeigen, wo viele Deutsche auch in der Schweiz unterwegs waren, aber bevorzugt in Zürich. Und ja, ich hatte das Glück, dass ich in Sankt Gallen dann so ein bisschen unter dem Radar schwimmen konnte und dann halt mit den Lichtensteiner und Schweizer Kunden und Kolleg:innen in Kontakt kommen durfte.

Hannah: Das hört sich nach einer sehr coolen Erfahrung an. Würdest du denn sagen, dass das ein absolutes Muss ist, dass man mal auch Auslandserfahrungen gesammelt hat?

Isabel: Also für mich war das damals ein absolutes Muss, weil ich gesagt hab, ich war in der High School schon in den USA für ein Jahr und ich wollte ganz unbedingt noch mal raus und bin auch mit dem Wissen eigentlich damals zu PwC gegangen, dass ich gesagt hab: Okay, ich hab da noch mal die Möglichkeit und die Chance. Allerdings muss man ganz ehrlich sagen, das war vor Corona und ich, wenn ich jetzt so bei uns ins Büro gucke, wir haben hier auch nicht mehr jeden Tag alle Kolleg:innen vor Ort. Das war da vor Corona natürlich anders, und ich weiß jetzt nicht, wie es im Ausland ist, aber ich glaube, die Wahrscheinlichkeit, dass man da jeden Tag wieder jemanden vor Ort vorfindet, ist eine ganz andere. Deswegen glaube ich, dass uns das heutzutage vielleicht gar nicht mehr unbedingt das bringt, was es früher gebracht hat, weil natürlich Kunden auch von der Ferne betreut werden können über Teamskanäle und man fährt halt einfach nur mal eine gewisse Zeit dann zum Kunden vor Ort, im In- oder Ausland. Ich glaube, was wir jetzt heutzutage oder was das so ein bisschen ersetzt, ist die ganze Workation-Möglichkeit, die man bekommt, dass man einfach mal eine Zeit lang auch im Ausland arbeiten kann für die deutsche Firma und dann halt entsprechend da auch seine Auslandserfahrung machen kann.

Hannah: Definitiv, das glaube ich sofort. Das ist ja einfach eine andere Arbeitsatmosphäre, wenn man bei einer anderen Ländergesellschaft ist und da jeden Tag die Schweizer Kolleginnen und Kollegen trifft oder wenn dann doch irgendwie viele auch im Homeoffice sind. Man muss es sich dann wahrscheinlich für sich so ein bisschen zurechtbiegen mit der Auslandserfahrung. Aber das können wir vielleicht auch noch mal ganz kurz an der Stelle für die Hörer:innen da draußen deutlich machen. Also es gibt ja auf der einen Seite die Möglichkeit, Secondments zu machen. Das sind quasi Auslandseinsätze bei einer anderen PwC Ländergesellschaft, und da kommt dann halt eben zum Tragen, dass wir ja einfach so viele verschiedene Ländergesellschaften haben. Eigentlich sieht man ja unser PwC-Logo, finde ich, irgendwie immer in jedem Land der Welt. Also ich hab's schon auf Teneriffa gesehen und in Singapur gesehen und natürlich auch in den ganzen europäischen Ländern hier so drumherum. Und dann gibt es eben diese Möglichkeit der Workation. Kannst du das vielleicht noch mal so 'n bisschen erläutern, was das genau ist? Das sagt ja vielleicht auch nicht jedem was.

Isabel: Genau, die Workation bedeutet eigentlich nichts anderes, als dass ich meinen normalen Arbeitsvertrag bei PwC in Deutschland habe. Gibt es auch im Ausland, aber bei uns ist es jetzt ja logischerweise Deutschland, und dass ich dann über einen entsprechenden Antrag, den man bei uns stellen kann, halt eine gewisse Zeit im Jahr auch im Ausland arbeiten kann. Aus steuerlichen Gründen müssen diese Anträge vorher gestellt werden und genehmigt werden und natürlich mit den People Manager:innen oder Mitarbeiterverantwortlichen abgestimmt werden, dass das auch passt. Aber dann haben alle Mitarbeiter:innen die Möglichkeit, dass sie eine gewisse Zeit im Jahr auch im Ausland arbeiten. Ich weiß nicht, wenn man zum Beispiel ein Ferienhaus in Holland hat oder auf Mallorca oder ich weiß nicht wo oder gerade irgendwie eine gute Freundin durch die Welt tourt und man sagt: Ich möchte die mal für zwei Wochen in Thailand besuchen und mach da Urlaub, aber hab irgendwie noch zwei Wochen, wo ich sag: Ich bin immer mal gerne da mit den Freunden nachmittags, abends will ich was machen. Tagsüber kann ich aber arbeiten, und dafür ist genau dieses Programm und dafür ist diese Möglichkeit der Workation auch gegeben, und das wird auch inzwischen relativ häufig genutzt.

Hannah: Auf jeden Fall, das kann ich auch nur durch meine Kolleginnen und Kollegen bestätigen, und der wichtige Unterschied ist halt eben, dass man beim Secondment schon so 'nen gewissen Grund oder Case braucht, um das zu machen, und die Workation können prinzipiell alle PwC-Kolleg:innen, ich meine sogar Praktis und Werkis, machen, was ja echt total cool ist, da auch auf dem Wege Auslandserfahrung zu sammeln. Nee, aber ich kann mir gut vorstellen, dass das für die Entwicklung auf jeden Fall toll war, dass du da bei PwC Schweiz einmal arbeiten konntest. Was hat sich denn in deinem Arbeitsalltag geändert, seitdem du Partnerin bist?

Isabel: Tja, das ist eine gute Frage (lacht).

Hannah: Alles (lacht)

Isabel: Ja, alles und nichts irgendwie in gewisser Weise, ne. Ich finde als Director, da kannst du natürlich schon auch relativ flexibel und selbstbestimmt arbeiten. Als Partner würde ich sagen, ist die größte Veränderung, dass du eine ganz andere Wirkung auf die Außenwelt hast, ja, also du wirst plötzlich Partner bei PwC, und ich sag immer schon bei uns im Team ist das schon, man wird ja nicht mehr zum Mittagessen gefragt, weil man ist ja Partner, das ist schon so ein Running Gag und ich hab zum letzten Geburtstag auch tatsächlich Gutscheine bekommen, dass ich wieder mit zum Mittagessen gehen darf. Das ist eine der größten Veränderungen, aber natürlich auch nach außen. Man hat natürlich auch da 'ne andere Wirkung, weil wenn man als Partner von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft dann nach außen auftritt, dann ist das halt auch was anderes, wie wenn man nur Director ist in Anführungsstrichen. Und ich will den Grade gar nicht schlecht sprechen, aber ich glaube, das ist einfach normal, man hat halt einfach dann jemanden, der auch Teilhaber der Firma ist, vor sich, und ich glaube, das ist schon noch mal der größte Effekt bei mir. Ansonsten ist mein Terminkalender viel voller als früher, und ich hab auch eigentlich kaum mehr einen Termin, wo ich keinen aktiven Part habe. Ich muss immer schon lachen, wenn andere Kolleg:innen sagen: Ja, ich war in einem Call und da hab ich eigentlich keinen Part gehabt. Ich hab dabei Staub gewischt oder so, das gibt es bei mir halt nicht, also ich muss schon sehr gezielt überlegen, welchen Termin mache ich, welchen kann ich machen, welchen muss ich sausen lassen, weil ich einfach gar keine Zeit dafür habe, und ich glaube, das ist die größte Veränderung abgesehen davon, dass man natürlich viel mehr an strategischen Themen mitbekommt, viel mehr an der PwC-Strategie mitarbeiten kann, als das jetzt vielleicht als Associate oder Senior Associate bei uns auch macht.

Hannah: Ja, cool, das glaube ich sofort mit der Außenwirkung, aber dann hoffe ich, dass du deine Gutscheine zum Mittagessen immer auch fleißig einlöst, dass du dann trotzdem noch dabei bist.

Isabel: Ja, ich freue mich immer sehr, wenn ich mich mit dem Team noch austauschen kann.

Hannah: Auf jeden Fall auch so 'n bisschen informell, wahrscheinlich?

Isabel: Ja, genau, also ich meine, das ist halt auch einer der Gründe, weshalb wir ja auch ins Büro kommen. Ich bin vier Tage fast immer in irgendeinem Büro, es ist nicht immer das Kölner, aber ich bin meistens vier Tage in einer Woche in einem Büro, und das mache ich auch genau deswegen, weil ich einfach sage, ich bekomme da ein bisschen was mit. Ich weiß, wie geht es den Mitarbeitenden? Man tauscht sich auch aus mit Kolleg:innen, mit denen man vielleicht nicht direkt arbeitet. Man trifft jemanden in der Kantine oder auf dem Flur, und das ist halt so das, wo ich sag, das hat einfach schon noch ein Mehrwert, wenn wir im Büro sind. Nichtsdestotrotz, freitags bin ich meistens im Homeoffice und auch das will ich nicht missen.

Hannah: Das kann ich mir vorstellen. Beides hat einfach Vor- und Nachteile. Du hattest ja eben schon erzählt, dass sich dein Kundenstamm zusammensetzt aus mittelständischen Unternehmen, aber auch Großkonzernen. Hat sich daran denn noch mal irgendwas geändert, seitdem du Partnerin bist?

Isabel: Grundsätzlich würde ich sagen nein, ich habe immer schon auch Großkonzerne betreut. Mein Homecase war immer mittelständische, familiengeführte Unternehmen. Das liegt einfach daran, dass ich damals nach der Ausbildung, die ich ja in Stuttgart gemacht habe, nach Siegen gegangen bin und Siegen einer unserer kleinen Standorte war, Sauerland oder Siegerland genannt, wo halt viele Unternehmen aus der Region betreut wurden, und das natürlich einfach in der Regel nicht die Großkonzerne sind. Nichtsdestotrotz habe ich aber auch in der Zeit schon gerade im Bereich Audit of Tax, also Prüfung von Steuerposition und Jahresabschlüssen, auch schon Großkonzerne betreut und deswegen immer schon beiden Mandanten gerecht geworden. In meiner ganzen Karriere war der Fokus häufig auf den mittelständischen, familiengeführten Unternehmen, aber es hat sich in meiner ganzen Karriere eigentlich nicht groß verändert. Wir haben allerdings zu meiner Partnerschaft ein Großmandat noch dazu gewonnen, und das ist dann halt zusätzlich auf meinen Tisch gekommen.

Hannah: Ja, das zeigt ja auch, dass man dann wahrscheinlich immer offen bleiben muss für jegliche Kunden und jegliche Cases, weil sich ja auch immer mal wieder was ändern kann. Siehe dieses Großmandat, was dann ja irgendwie relativ ungeplant oder überraschend danach dazu kam, oder?

Isabel: Genau, also ich glaube, das Wichtige bei PwC ist, dass man immer sehr flexibel bleibt. Ich glaube, schon sehr wichtig ist, dass man sich überlegt, wo fühle ich mich eigentlich wohl, und ich meine, du kennst unsere Firma, wir können ja eigentlich alles. Also ich hab das häufiger auch aus meiner SAP-Rolle heraus, dass Kolleg:innen mich fragen: Haben wir das in der Firma? Und ich kann eigentlich immer sagen: Ja, haben wir. Wir müssen halt nur rausfinden, wer das hat oder wer das kann. Aber das ist eigentlich das, wo ich immer gesagt hab: Na ja, PwC bietet alles und wenn man sich ein bisschen auskennt, weiß man auch, wo was ist, und ich glaube, da muss man schon einmal für sich entscheiden: Was möchte ich eigentlich? Für mich war das immer, ich möchte irgendwie im Corporate-Bereich arbeiten, Corporate Tax-Bereich, weil ich relativ breit aufgestellt sein kann, mich nicht spezialisieren, auf zum Beispiel Verrechnungspreise oder Umsatzsteuer, Lohnsteuer oder was auch immer, und das ist natürlich in gewisser Weise bleibt man dann natürlich ein Allrounder, und ich glaube, dann muss man trotzdem so ein bisschen gucken: Okay, was ist denn der Hometurf, den ich habe und wo fühle ich mich eigentlich wohl und was sind auch meine Stärken? Bei mir ist es ganz klar die Kommunikation mit dem Kunden und die Zusammenarbeit mit dem Kunden, und man hat natürlich, wenn man so ein Familienunternehmen betreut, hat man ja nicht nur das Unternehmen, sondern auch oft die Familie, die da im Hintergrund mitmischt und mit betreut werden möchte. Das ist im Großkonzern natürlich was anderes, da sieht man natürlich nicht, welcher Aktionär steht dahinter. Aber nichtsdestotrotz lernt man natürlich in dem einen Bereich viel, was man auch in dem anderen Bereich anwenden kann und andersrum genauso.

Hannah: Ja, und es hört sich letztendlich nach einer echt coolen Mischung an, dass du eben aus beiden Welten Kunden hast.

Isabel: Genau, also bei mir ist das sehr abwechslungsreich, und ja, das ist natürlich auch das, was da halt auch Spaß macht.

Hannah: Sehr cool. Jetzt haben wir schon super viel von dir beschrieben und geklärt, wie du Partnerin geworden bist, was dir dabei geholfen hat, was vielleicht auch Bedenken waren und Zweifel, die aber zum Glück ausgeräumt werden konnten, was deinen Kundenstamm so beinhaltet. Du hast ja auf der einen Seite Isabel diese Partnerrolle und dann haben wir aber ja schon direkt zu Beginn gesagt, bist du auch Standortleiterin. Was hat das jetzt noch mal damit zu tun? Was sind da deine Aufgaben?

Isabel: Die Standortleitung, die kam mit meiner Partnerbeförderung einher, das heißt, ich mache jetzt seit zwei Jahren auch die Standortleitung. Hintergrund war, dass hier in Köln jemand in Rente gegangen ist und deswegen die Leitung quasi offen war. Bei uns ist es so, die Standortleitung ist vor allem dafür da, ein Gesicht für die Region zu sein. Das ist naheliegend, dass es aus dem mittelständischen und familiengeführten Bereich dann bei uns besetzt wird, weil wir natürlich da regional aufgestellt sind und sagen: Okay, das sind die Unternehmen, die in der Region sind, die werden auch von regionalen Kolleginnen und Kollegen betreut. Bei mir passt das deswegen ganz gut zusammen. Ich bin zwar, ich bin auch ehrlich, nur vor den Toren Kölns groß geworden und lebe dort auch jetzt wieder, also ich bin keine originäre Kölnerin. Ich fühle mich allerdings so, wenn mich einer fragt, dann sind die 20 Kilometer jetzt auch keine große Hürde. Das heißt, ich kenne mich gut in der Region aus, ich bin ganz gut vernetzt, und das ist eigentlich immer so ein bisschen der Fokus, den wir auch bei den Standortleitungen haben. Hintergrund des Ganzen ist, dass wir natürlich als Standortleiter die ganzen Vertriebsthemen am Standort vorantreiben, Vertriebsmeetings organisieren, mit dem Kunden und natürlich auch für unsere Mitarbeiter, die am Standort sind, uns kümmern und da sind, und da macht es natürlich schon Sinn, dass man irgendwie in der Nähe sitzt und nicht ganz woanders. Ja, und so kam das im Prinzip. Die Standortleitung an sich ist vor allem fokussiert für den Vertrieb und dann für alles, was rund die Mitarbeiter am Standort betrifft.

Hannah: Sehr cool, das hört sich noch mal nach einer schönen Extra-Aufgabe an, und du meintest ja glaube ich selber eben, dass deine Stärke auch die Kommunikation zum Kunden ist. Ich könnte mir vorstellen, dass man dann auch für diese Rolle der Standortleitung durchaus kommunikativ und offen sein muss und eben auf den Kunden, potenzielle Kunden, vielleicht auch zugehen muss, oder?

Isabel: Genau, richtig, also es ist vor allem auch zu schauen, mit welchen Kunden sind wir schon im Kontakt? Arbeiten wir da schon in der Steuerberatung und in der Unternehmensberatung zum Beispiel, oder können wir da vielleicht auch noch mal Kollegen zusammenbringen? Wie können wir die Kunden dann noch mal gezielt auch drauf ansprechen, ob sie da vielleicht Bedarf haben oder Sonderwünsche, die wir noch nicht erfüllen? Und das macht ganz, ganz viel von dieser Aufgabe aus. Du hast jetzt gerade gesagt: Das hört sich nach einer spannenden Extra-Aufgabe an. Ja, das ist es auch, aber man darf auch nicht verkehren: Es ist natürlich manchmal auch eine Hausmeisteraufgabe, wenn zum Beispiel irgendwie gerade ein Tisch nicht funktioniert oder was auch immer. Da landet sowas natürlich auch bei mir. Deswegen hab ich gesagt: Das ist 'ne sehr spannende Aufgabe, ich mach es total gerne, es ist aber manchmal auch herausfordernd und auch gerade die Kommunikation ist natürlich teilweise herausfordernd, weil du musst natürlich unterschiedlichste Erwartungshaltungen auch dann damit abdecken und darfst natürlich da auch keinen vor den Kopf stoßen, was jetzt auch nicht bei jedem Thema immer ganz einfach ist.

Hannah: Nee, das glaube ich, aber wahrscheinlich hast du dann für diese ganzen operativen To-dos auch ein gewisses Team um dich herum, die dich da unterstützen bei der Standortleitung, oder?

Isabel: Genau, ich habe eine Operations Managerin, die quasi im Prinzip das komplette Programm, was wir da haben, mit betreut und mit vorantreibt. Wir haben sogenannte Client Relations Partner, zum Beispiel, die sich dann um unsere Managed Accounts kümmern. Das sind die Kunden, die wir gezielt über die Standorte angehen möchten, die sich darum kümmern, und da gibt es dann zum Beispiel einen Termin, der dann aufgesetzt wird, wo wir unterschiedliche Themen besprechen. Also was sind jetzt gerade Vertriebsinitiativen, die wir an den Markt bringen können? Wer treibt das voran, auf welchem Kunden, und so weiter? Und das wird von meiner Operations Managerin mitbetreut und natürlich den Client Relations Partnern. Aber wir haben dann für Sachen wie Gebäude selbstverständlich dann hier auch ein Standortmanagement, was dann hier entsprechend unterstützt, ja, also ich könnte das gar nicht alles alleine machen.

Hannah: Nee, das glaube ich, aber dafür hat man bestimmt einfach coole Kolleginnen und Kollegen und Mitarbeiter, die da unterstützen.

Isabel: Ja, und ich bin sehr dankbar, dass ich die habe, weil anders geht es natürlich nicht.

Hannah: Das, glaube ich. Können wir ja direkt mal liebe Grüße an die raussenden.

Isabel: Genau, vielen Dank an die Kölner Standortmanagements Unterstützer, weil ich glaube, das ist nicht selbstverständlich, dass wir so ein tolles Team da hinter haben.

Hannah: Sehr schön, das freut mich zu hören. Ich glaube, wir können an der Stelle einen kurzen Haltepunkt machen und noch mal zusammenfassen, dass du einfach super viel machst – du bist Partnerin bei PwC, in der Steuerberatung betreust du ganz viele Kunden aus dem Mittelstand und Großkonzerne und zudem auch noch Standortleiterin. Und dann hast du aber zu Beginn ja auch durchklingen lassen, dass du auch ein Familienmensch bist und Mutter bist. Wie schaffst du das denn noch unter einen Hut zu bekommen oder schaffst du es überhaupt?

Isabel: Seitdem ich Partner bin, schaffe ich es nicht mehr ganz so gut wie vorher. Ich hatte viele Kolleginnen, die gesagt haben: Boah, wie du das als Directorin gemacht hast, das war krass, und du bist irgendwie da ein totales Vorbild für uns. Ich habe zu der Zeit aber auch teilweise dann 60 % und 80 % gearbeitet, weil ich halt gerade einfach parallel die Kinder bekommen habe. Inzwischen bekomme ich es nicht mehr ganz so gut hin, und mein Mann irgendwann gesagt: Okay, Isa, das funktioniert nicht, wenn du drei Tage am Nachmittag zu Hause bist und dich um die Kinder kümmerst und dich dann jedes Mal wieder abends an den Rechner setzt, das ist ja irgendwie auch nicht das Ziel. Und wir haben dann einfach das Familienmodell 'n bisschen umgedreht. Ich hab jetzt noch einen Kindernachmittag und betreue immer dienstags nachmittags unsere Kinder. Mein Mann hat jetzt vier Kindernachmittage und betreut dann vier Tage lang die Kinder am Nachmittag. Und ich habe dann gesagt: Okay, für mich ist dann die Fokus- und Familienzeit wirklich am Wochenende. Da versuche ich auch gar nicht zu arbeiten. Das funktioniert auch, meistens muss ich ehrlicherweise auch zugeben. Dafür bin ich aber unter der Woche natürlich sehr oft auch unterwegs. Ich guck immer, wenn ich irgendwie in der Nähe bin, zumindest, dass ich dann Frühstück oder Abendessen zu Hause mitmache, wie gesagt, weil meine Kinder einfach auch noch klein sind und ja dann auch noch entsprechend die Mama und den Papa brauchen, aber so haben wir das eigentlich ganz gut aufgestellt in der Familie. Und ich will jetzt aber auch nicht verschweigen, wir haben die Omas um die Ecke, die dann natürlich an den ein oder anderen Tagen auch noch mal mit einspringen.

Hannah: Auf jeden Fall, das ist so viel wert. Wir hatten es damals tatsächlich nicht. Ich hab einen kleinen Sohn und sind jetzt umgezogen und haben jetzt zumindest eine Oma und einen Opa vor Ort, und das macht einfach einen riesigen Unterschied.

Isabel: Ja, wobei meine Mutter tatsächlich selber noch arbeitete, da muss man auch immer gucken: Wie passt das in den Kalender? Aber ich bin schon ganz dankbar, dass wir auch das Familienumfeld haben, um zu sagen, wir können hier immer über irgendwen anders auch mal mit unterstützen oder Support bekommen, wenn wir wirklich mal irgendwie beide nicht verfügbar sind.

Hannah: Genau. Man braucht einfach echt ein Netzwerk. Und wie ist das, wenn ihr zu viert Zeit verbringt? Wo zieht es euch da hin? Was macht ihr am liebsten als Familie?

Isabel: Wir sind viel draußen. Ich habe letztens gesagt, wir sind ganz aktiv. Ich weiß gar nicht, ob das überhaupt so stimmt, aber wir sind ganz viel unterwegs. Ich reise total gerne, also ein totales Hobby ist Reisen, und wir sind kurz vor den Sommerferien hier in NRW, und wir haben wie eigentlich fast jeden Urlaub, sind wir wieder in den Bergen. Also wir fahren total gerne Ski, deswegen fahren wir im Winter in die Berge. Wir gehen total gerne wandern und klettern, deswegen fahren wir im Sommer in die Berge. Ja, und wir machen sonst gerne auch mal zwischendurch so 'n Wochenende in Holland am Strand, um einfach da sich 'n bisschen Ballsport zu spielen oder schwimmen zu gehen. Ja, aber Städtetrips, Rumreisen, das ist eigentlich so unser gemeinsames Hobby, und ja, meistens irgendwie mit einer Aktivität wie Wandern, Klettern, Fahrradfahren verbunden.

Hannah: Das hört sich total cool an, und ich habe die Erfahrung gemacht, wenn man die Kinder da direkt von Beginn an auch immer so, ja, mitschleppt – hört sich jetzt so negativ an, aber mitzieht und mit involviert, dann machen die das auch super mit, und man kann ziemlich viele coole Sachen dann als Familie machen.

Isabel: Kann ich bestätigen, unsere Kinder können richtig gut laufen, weil sie von Anfang an immer laufen mussten. Ja, natürlich braucht man immer 'n bisschen Motivation, ich weiß nicht, 'ne Limo auf der Hütte oder 'n Kaiserschmarrn oder sowas am Ende, also wir kriegen das ganz gut hin und machen das auch alle viel gemeinsam gerne.

Hannah: Sehr cool. Wir haben bei uns intern im Team eine inoffizielle Liste mit coolen Reisezielen. Kannst du denn da noch was ergänzen, was wir auf unsere Liste schreiben könnten?

Isabel: Also ich weiß jetzt nicht, was ihr da drauf stehen habt, aber mein totales Reisehighlight, das habe ich allerdings, muss ich ehrlicherweise sagen, ohne Kinder gemacht, war eine Südafrika-Safari. Südafrika war ein total super Reisehighlight. Für mit Kindern war es dieses Jahr Paris. Wir haben uns in Paris ungefähr alles angeguckt, was man angucken kann, und gar kein Kinderprogramm gemacht, weil die Kinder an jeder Ecke irgendwas Spannendes gefunden haben. Und ja, das muss ich sagen, das hat mir richtig gut gefallen, und ich hoffe, dass wir noch viele von diesen Städtetouren dann auch entsprechend machen können.

Hannah: Das hört sich total cool an und ermutigt mich, noch mal das zu machen, weil Paris, denke ich immer, das will ich unbedingt wieder machen, aber kann ich mir gerade noch gar nicht vorstellen, weil es ja auch irgendwie wenig buggy-freundlich und dergleichen ist, aber wahrscheinlich ist es dann doch irgendwann wieder möglich.

Isabel: Genau, also den Eiffelturm mit Kindern kann ich nur empfehlen. Da haben wir glaube ich einen halben Tag verbracht, hätte ich jetzt alleine nicht, aber wir haben viele spannende Sachen erlebt.

Hannah: Das ist dann wie so ein Wimmelbild von oben.

Isabel: Genau.

Hannah: Sehr cool, aber Urlaub ohne Kinder ist auch ein gutes Stichwort und führt mich zu meiner fast schon letzten Frage. Isabel, du bist ja Partnerin bei PwC, du bist Familienmensch, aber du bist ja auch irgendwie noch einfach du selber. Wenn du einfach mal ein paar Stunden für dich hast, was vielleicht nicht ganz so häufig vorkommt, wie würdest du die dann am liebsten verbringen?

Isabel: Also was ich total gerne mache, ist Essen gehen in Restaurants, die man vielleicht auch nicht sonst immer unbedingt ansteuert, weil es nicht kinderfreundlich ist, und das mache ich wirklich regelmäßig mit meiner Mutter und meiner Schwester, aber auch mit Freundinnen zusammen. Ich fahre auch gerne mal ein Wochenende mit Freundinnen zusammen wohin. Ist auch total egal wohin, hauptsache wir haben dann Zeit zusammen. Ja, und das ist so das, wo ich sage, das ist dann die Zeit für mich. Ich würde gerne noch mehr Sport machen, das kommt tatsächlich ein bisschen kurz im Moment, aber vielleicht wird das jetzt nächstes Jahr noch was.

Hannah: Sehr gut, ja, die Kinder werden ja auch älter. Dann klappt das vielleicht noch mal wieder besser.

Isabel: Genau.

Hannah: So cool, dass du in dieser Podcast-Folge zu Gast warst. Ich find die Einblicke von dir einfach super beeindruckend und trotzdem irgendwie war es einfach so ein lockeres Gespräch und super die bodenständige Unterhaltung. Vielen, vielen Dank. Es war auf jeden Fall eine Folge, wo ich mal wieder richtig viel für mich mitnehmen konnte, und ich hoffe, den Hörer:innen da draußen geht es auch so, und vielleicht hat die ein oder andere Person Lust einzusteigen und vielleicht auch irgendwann Partner zu werden, weil das hörte sich ja alles sehr, sehr spannend an, was du erzählt hast. Wir sind nun tatsächlich am Ende der Folge angekommen, und wie immer bei Versprochen würde ich dir Isabel, das Schlusswort übergeben.

Isabel: Ja, vielen Dank, ich war sehr gerne hier Gast und hoffe auch, dass der ein oder andere daraus was mitnehmen kann. Ich blicke auf 21 Jahre bei PwC zurück, und ich kann wirklich jeden ermutigen, bei uns anzufangen, zu arbeiten beziehungsweise auch mich als Vorbild zu nehmen, weil ich glaube, ich hatte keinen einzigen Tag in meiner ganzen PwC-Karriere Langeweile, und ich mache meinen Job total gerne, und ich weiß, dass das nicht jeder von sich behaupten kann. Deswegen will ich das wirklich auch noch mal so als Ausblick mitgeben: Es wird nie langweilig bei PwC. Man muss ein bisschen wandlungsfähig vielleicht sein und auch mal Herausforderungen annehmen. Aber ich möchte das hier mitgeben, man kann sich hier wirklich das schaffen, was man möchte, und den Job so auch ausüben, wie er Spaß macht, und ja, ich glaub, das ist so: Spaß an der Arbeit ist so das, was auf jeden Fall dabei sein sollte.

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Über diesen Podcast

Wir sind vielfältig. Wir sind unverzerrt. Wir überraschen.
Hier geht es um die Sammlung ehrlicher Geschichten. Um private Einblicke in das Leben unserer Kolleg:innen bei PwC, spannende Business Insights und vieles mehr. Eingefangen durch unsere Kollegin Hannah. Einmal im Monat. Mittwochs. Versprochen. ►https://jobs.pwc.de/de/de/home

von und mit PwC Deutschland

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