Versprochen.

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Transkript #61 Versprochen.

Markus: Gerade das Trainee-Programm ist, glaube ich, ein sehr, sehr guter Start in das Umfeld – auch mit SAP, auch in die Beratung selbst.

Intro Laura:Hi und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Versprochen.Mein Name ist Laura, und als Host dieses Podcasts treffe ich auf spannende Persönlichkeiten.Sie teilen nicht nur ihre persönlichen Geschichten, sondern auch Themen, die sie derzeit bewegen – ganz ehrlich und offen mit euch und mir. Versprochen.

Laura:Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Versprochen.Heute sprechen wir über ein Thema, das besonders für Berufseinsteiger:innen super spannend ist.Es geht nämlich um unser SAP-Traineeprogramm bei PwC Deutschland.Dazu hören wir heute zwei ganz unterschiedliche Perspektiven:Auf der einen Seite habe ich Daniel zu Gast – er hat das Programm selbst mit aufgebaut und ins Leben gerufen – und auf der anderen Seite Markus, der das Programm vor einigen Jahren selbst absolviert hat und inzwischen Manager bei PwC ist.Markus und Daniel, sehr schön, dass ihr beide da seid!

Daniel:Danke, dass wir hier sein dürfen.

Markus:Vielen Dank!

Laura:Ich starte ja immer mit so einer ganz simplen Frage:Daniel, was denkt denn deine Tochter, was du hier bei PwC den ganzen Tag machst?

Daniel:Also, meine Tochter ist fünfeinhalb Jahre alt – so richtig verstehen tut sie es nicht –, aber sie sagt grundsätzlich, dass ich viel arbeite.

Laura:Und Markus? Wie ist es bei dir? Was denkt deine Familie?

Markus:Meine Familie? Ich glaube, die denkt einfach nur, dass ich bei einem Unternehmen bin und denen helfe, Geld zu sparen.

Laura:Auch schön zusammengefasst. Was macht ihr denn wirklich bei PwC? Daniel, magst du gern den Anfang machen?

Daniel:Also grundsätzlich sind wir im Bereich ERP Transformation tätig.Das bedeutet, dass wir Kunden – meistens mittelständische und große Unternehmen – dabei unterstützen, ERP, also Unternehmenssoftware, einzuführen.Das ist ein bisschen kurz gesprochen, würde ich sagen, weil dem natürlich Unternehmensprozesse zugrunde liegen.Das heißt, wir helfen eigentlich von – ich sag jetzt mal – der Strategie, wie man solche Projekte umsetzt, bis hin zum Design von Prozessen, der Aufnahme von Anforderungen, dem Prozessdesign, der Implementierung, dem Testen und schließlich der produktiven Umsetzung.Das ist sozusagen das, was wir tun.Und im Fall von Markus und mir würde ich sagen, wir fokussieren uns fachlich auf Finance und Controlling.

Laura: Sehr gut und verständlich erklärt! Ich komme ja selbst auch nicht aus der Branche, aber da habe ich einiges dazugelernt. Markus, wie würdest du denn deinen Job beschreiben?

Markus: Genau, ja. Daniel hat ja eigentlich schon erzählt, was wir so an Themen machen. Und was ich täglich beim Kunden mache, ist einfach, dass ich in diesen Bereichen – also mit den Kunden – zusammen schaue: Okay, wie können die Prozesse besser aussehen? Wie führen wir die dann ein? Und wie sieht dann auch nachher das System aus, damit es so funktioniert? Und das – wie Daniel auch schon gesagt hat – im Bereich Finanzen und Controlling.

Laura: Sehr cool! Das klingt echt nach sehr, sehr spannenden Aufgaben bei euch beiden. Und heute möchten wir ja spezifisch über das SAP-Traineeprogramm sprechen. Daniel, du hast das Traineeprogramm ja quasi mit aufgebaut. Wie kam es damals überhaupt zu der Idee, das Programm zu starten? Was war euer Ziel, und wie sahen die ersten Schritte aus?

Daniel: Also, streng genommen sind wir nicht von allein auf die Idee gekommen. Wir hatten damals Kollegen aus dem Bereich Data Analytics, die ein Traineeprogramm hatten, und die haben gesagt, dass man damit sehr, sehr gut Talente gewinnen kann. Wir hatten damals einen riesigen Bedarf an Mitarbeitenden und haben dann erstmal überlegt: Okay, wie können wir sowas aufbauen? Ich war damals noch Senior Consultant – das gibt es heute so ja gar nicht mehr – und war dann sozusagen mit dabei und habe die Inhalte für Trainings mit erstellt. Ja, und das war erstmal so ein Versuch. Wir wussten gar nicht genau, was da auf uns zukommt – und so sind wir dazu gekommen.

Laura: Wie viele Jahre ist das jetzt her, für unsere Hörer:innen zur Einordnung?

Daniel: Genau, das ist sehr, sehr schön. Also, das Ganze ist schon eine Erfolgsgeschichte geworden. Wir haben jetzt dieses Jahr im Oktober zehnjähriges Jubiläum. Das heißt, wir haben immer noch Mitarbeiter, die damals im ersten Jahrgang mit dabei waren. Die haben ja zehnjähriges Jubiläum.

Laura: Das ist sehr cool. Du hast ja inzwischen in den 10 Jahren wahrscheinlich viele Trainee-Jahrgänge begleitet. Gibt es bestimmte Punkte, bei denen sich alle Jahrgänge gleichen, oder bestimmte Punkte, in denen sie sich auch total unterscheiden?

Daniel: Also, natürlich ist es so, dass wir über die Jahre eine Entwicklung gemacht haben, sowohl von – ich sag jetzt mal – dem Turnus, wie oft wir das Trainingsprogramm durchführen, aber natürlich auch im Sinne von: Wie haben wir uns inhaltlich entwickelt? Eine Gemeinsamkeit ist, glaube ich, sehr, sehr wichtig: Wir haben es geschafft, dass innerhalb eines Jahrgangs auch über die unterschiedlichen Bereiche hinweg ein sehr starker Bund quasi entstanden ist. Das heißt, wer in einem Jahr oder in einem Monat angefangen hat, der hat mit seinen Mittrainees meistens die ganze Zeit weiterhin Kontakt. Und da gab es auch Jahrgänge, bei denen wir beispielsweise Leute gehabt haben, die zwar PwC verlassen haben, aber dieser Jahrgang hält immer noch zusammen. Ich glaube, das Gemeinschaftsgefühl ist etwas, das da schon sehr prägend ist für das, was wir hier machen.

Laura: Ja, das ist wirklich super schön, und ich glaube, sowas zeichnet ein Trainee-Programm ja auch total aus, weil man quasi von der Pike auf zusammen lernt, und das schweißt ziemlich zusammen. Wir haben ja jetzt hier einen Ex-Trainee bei uns, und zwar dich, Markus. Du hast das Programm selbst absolviert. Was würdest du denn sagen: Was macht das Programm einzigartig, und was ist vielleicht auch der Vorteil im Vergleich zu einem klassischen Direkteinstieg in einem Unternehmen?

Markus: Das kommt auch ein bisschen daher, warum ich das Trainingsprogramm ausgewählt habe, und das ist eigentlich der große Vorteil. Ich habe 2018 das Trainee-Programm gemacht, kam direkt von der Uni, ne, und das war für mich der Einstieg in die Arbeitswelt. Eigentlich habe ich an der Uni BWL im weitesten Sinne mit Schwerpunkt Finance und Controlling studiert und konnte mich durch das Trainee-Programm direkt auch in Richtung SAP entwickeln – und das halt einfach vor dem Hintergrund, dass man nicht nur diesen fachlichen Hintergrund im Beruf hat, sondern sich direkt auch in diese SAP-Welt einarbeiten kann und da diesen kleinen technischen Einfluss in den Job mitbekommt. Das war einfach ein riesengroßer Vorteil und hat den Start sehr erleichtert. Auch das Trainee-Programm grundsätzlich: dass man am Anfang mit vielen Gleichgesinnten startet, zusammenhält, dann die Themen lernt und so einfach einen guten Startpunkt in der Beratung hat.

Laura: Ja, kann ich mir vorstellen. Du hattest ja jetzt auch als Vorteil, ja, ich sag mal, diese Teamzugehörigkeit genannt. Hast du vielleicht auch noch Kontakt zu deinen Mittrainees, mit denen du damals gestartet bist?

Markus: Ja, also es sind noch einige, sogar bei PwC selber. Mit denen habe ich natürlich immer sehr regelmäßigen Austausch, und dann gibt es auch noch zwei, drei, die jetzt nicht mehr bei PwC sind, mit denen ich auch regelmäßig mal telefoniere. Wir treffen uns auch mal so – also das ist schon wirklich, die Zeit schweißt zusammen, und deswegen ist das schon cool.

Laura: Das klingt auch wirklich nach einer starken Bindung, und schön, dass das auch unternehmensübergreifend immer noch so besteht. Gibt es denn, wenn du an das Traineeprogramm zurückdenkst, besondere Erlebnisse oder Erfolge, die dir bis heute im Kopf geblieben sind?

Markus: In dem Trainee-Programm gibt es so Richtung Ende hin eine Projektwoche, und bei der Projektwoche ist es so, dass eigentlich noch mal für alle Trainees nachgestellt wird: „Okay, ihr müsst jetzt ein System für einen Kunden aufbauen, für ein Unternehmen.“ Und da muss man in dieser Woche ganz, ganz viel machen – und es war auch noch mal super viel. Dann sind halt erfahrenere Kollegen – das durfte ich dann auch schon mal begleiten – da und spielen den Kunden, und das ist einfach eine sehr, sehr spannende Erfahrung. Es war sehr anstrengend. Es gab auch mal eine Nachtschicht dabei, aber es hat einfach sehr viel Spaß gemacht, und im Nachhinein rückblickend war es dann auch eine sehr, sehr steile Lernkurve in dieser einen Woche. Das hat Spaß gemacht.

Laura: Ja, klingt echt richtig cool, wenn du jetzt so auf die Zeit damals zurückblickst, vielleicht auch auf stressigere Zeiten, und schaust, wo du jetzt stehst. Glaubst du, dein Karriereweg wäre anders verlaufen, wenn du dich nicht für das Trainee-Programm, sondern vielleicht auch für den Direkteinstieg entschieden hättest?

Markus: Ja, insbesondere halt wieder dieses Thema mit dem SAP, weil ich glaube, bei einem Direkteinstieg wäre ich nicht so in diese SAP-Welt abgetaucht, sondern wäre eher im fachlichen Umfeld geblieben, und dementsprechend hatte das eine sehr große Auswirkung.

Laura: Ich habe gesehen in der Recherche, du hattest ja zwischendurch auch andere berufliche Stationen. Was war dann dein ausschlaggebender Grund, dass du gesagt hast: „Okay, ich möchte vielleicht doch noch mal zu PwC zurück, wo damals alles angefangen hat?“

Markus: Ja, ich bin dann – nachdem ich ja 2018 gestartet habe – 2022 PwC verlassen, bin in die Industrie gegangen, habe dort dann halt beim Kunden sozusagen selber gearbeitet. Und ja, das habe ich dann ein Jahr gemacht und bin dann zurück in die Beratung gekommen, weil einfach für mich die Herausforderung in der Beratung eine andere ist, auch der Spirit in der Beratung, auch mit den Kollegen zusammen, und das gerade so am Anfang der Karriere schon sehr, sehr cool ist und sehr viel Spaß macht. Man sich einfach auch viel schneller entwickeln kann, für mich persönlich.

Laura: Ja, richtig spannend, das so aus deiner Perspektive zu hören. Jetzt möchten wir mal so ein bisschen auf das Programm an sich eingehen. Daniel, wie läuft das Programm denn konkret ab und was erwartet die Teilnehmenden in den ersten Monaten?

Daniel: Wir haben ein Curriculum, das wir ja mehrmals im Jahr sozusagen abspulen, und immer, wenn ich mit Bewerbern darüber spreche, sage ich: Wir haben erstmal einen generalistischen Ansatz. Das heißt, nur weil man sich jetzt sozusagen für eine Stelle bei uns als Trainee für Finance und Controlling bewirbt, heißt das nicht, dass das Trainee-Programm komplett darauf ausgelegt ist. Sondern wir beginnen mit Prozessen, weil wir bei PwC ja den Fokus haben, dass wir eigentlich – ich sage jetzt mal – nicht nur reine Implementierer sind, sondern auch Prozessberater.

Deswegen fangen wir an mit einem gemeinsamen Prozessverständnis für – ich sage jetzt mal – die Prozesse, die im Vertrieb, Einkauf und alles, was dazwischen ist, stattfinden. Wir wollen dort ein gemeinsames Verständnis erlangen und schauen uns dann genau mit diesem Verständnis diese Prozesse auch im System an. Das heißt, erst einmal: Wie nutzt man SAP wirklich? Und das macht – wie gesagt – jeder Trainee, sowohl für Finance/Controlling als auch für die Business-Prozesse Einkauf, Vertrieb und Produktion, sodass wir auch die Integration zwischen diesen einzelnen Teilbereichen als End-to-End-Prozess verstehen.

Unter End-to-End-Prozessen verstehen wir „Order to Cash“, „Purchase to Pay“, „Record to Report“ und „Plan to Produce“ in der Produktion. Und die hängen natürlich zusammen. Also, wenn ich jetzt mal „Purchase to Pay“ nehme, da ist am Anfang ein Einkäufer, aber am Ende gibt es einen Buchhalter, der eine Rechnung bearbeitet und bezahlt. Genau mit diesem Prozessverständnis laufen wir durchs System.

Später – der Markus hat es genannt – gibt es dazu auch eine Projektwoche, in der genau diese Dinge einmal umgesetzt werden sollen. Daneben haben wir natürlich auch Trainings, die so ein bisschen links und rechts schauen, was in unseren Prozessen für uns relevant ist. Ab einem gewissen Zeitpunkt – nach den ersten anderthalb Monaten – geht es dann mehr in eine Selbstlernphase, in der man sich auf eine Zertifizierung vorbereitet. Das ist dann in der Tat fachspezifisch: Finance und Controlling könnten zwei Zertifizierungsschwerpunkte sein oder – wie gesagt – Einkauf, Verkauf oder Produktion. Genau darauf hinarbeiten die Teilnehmenden, nämlich auf eine SAP-Zertifizierung, womit das Trainee-Programm abgeschlossen wird.

Laura: Sehr cool! Wie lang dauert das vom ersten Tag des Trainee-Programms bis zur Zertifizierung?

Daniel: Das ist natürlich jetzt nicht ganz pauschal für jeden gleich, weil wir sagen immer: Wenn du dich bereit fühlst für die Zertifizierung, dann kannst du sie probieren. Ja, man hat mehrere Versuche, das heißt, es ist nicht mit einem Versuch erledigt. Ich glaube, man hat sechs Versuche insgesamt, drei für jede Zertifizierung. Aber das heißt: Wenn man ein bisschen früher fertig ist, kann man das natürlich auch in – ich sage jetzt mal – circa drei Monaten schaffen. Wir sehen in der Regel eine Laufzeit von dreieinhalb Monaten. Das kommt aber immer ein bisschen darauf an, ob man eher im Oktober anfängt und dann Weihnachten dazwischen hat oder ob man im April anfängt und die Feiertage im Mai liegen. Da kann man dann natürlich ein bisschen damit spielen, wie viel Zeit man sich darauf konzentrieren kann.

Laura: Ja, das finde ich persönlich auch einen total großen Benefit, dass man da noch ein bisschen Spielraum hat und wirklich in die Zertifizierung gehen kann, wenn man sich bereit fühlt. Markus, du hast es ja gerade schon gesagt, dass du auch an eine etwas stressigere Zeit zurückdenkst: Bezieht sich das auf das gesamte Trainee-Programm oder eher auf die Vorbereitung für die Zertifizierung? Würdest du es allgemein empfehlen? Denkst du, es ist machbar?

Markus: Es ist auf jeden Fall machbar, also auch das, was Daniel gerade gesagt hat: diese Selbstlernphase. Da kann man sich wirklich darauf fokussieren, sich aber auch selbst einteilen – das ist sehr gut machbar. Was halt schon ein bisschen stressiger war, war diese Projektwoche, aber das ist auch die Motivation, sich da reinzuhängen. Dementsprechend sind die Themen in dieser Zeit grundsätzlich sehr gut machbar. Daniel hat ja auch schon gesagt, dass man es teilweise nach drei oder dreieinhalb Monaten schafft. Es gibt jetzt auch nicht diesen ganz harten Druck, dass man zu einer Deadline alles abschließen muss.

Laura: Ja, es ist sicherlich auch spannend für die Trainees, direkten Kundenkontakt zu haben. Wie sieht das in den Projekten aus? Wie stark ist der oder die Trainee schon in die Projekte eingebunden?

Daniel: Wer bei uns Trainee ist, fängt als Associate an, genauso wie jemand, der einen Direkteinstieg nach der Uni macht. Das heißt, wir haben keinen offiziellen Titel „Trainee“, aber es ist ein Programm, das wir mit jemandem durchführen. Ich glaube, das ist ganz wichtig: Man ist zunächst ein vollwertiger Mitarbeiter.

Es gibt natürlich von unserer Seite den Wunsch, dass man sich auf die Zertifizierung konzentriert und die Lernkurve mit durchläuft. Deswegen stellen wir die Trainees für diese dreieinhalb Monate zunächst von Projekten frei. Es ist aber natürlich so, dass es manchmal vom Vorgesetzten vorgesehen wird: „Hey, ich habe hier gerade ein tolles Projekt für dich, vielleicht kannst du schon drei, vier Wochen früher anfangen.“ Das passiert hin und wieder. Wir versuchen jedoch, diese Zeit als gemeinsame Trainee-Zeit freizuhalten. Danach ist es Aufgabe des Mitarbeiterverantwortlichen und des People Managers, den ehemaligen Trainee nach den dreieinhalb Monaten möglichst zeitnah auf ein Projekt zu bringen.

Laura: Das wäre jetzt nämlich auch meine nächste Frage gewesen. Wie geht's denn nach Abschluss des Programms dann weiter? Welche Chancen ergeben sich?

Daniel: Na ja, gut, also erst einmal würde ich sagen, steht einem alles offen, ja. Grundsätzlich haben wir ja ein Curriculum, das erstmal für Trainees ausgelegt ist. Es gibt aber natürlich grundsätzliche Pflichttrainings, die es immer weiterhin gibt.

Das heißt, damit hört das Lernen nicht auf. Ich glaube, das ist ganz wichtig, und das gibt es natürlich auf jedem Grade. Wenn man vom Associate dann zum Senior Associate geht, gibt es dann neue Pflichttrainings und so weiter und so fort. Die Entwicklung dort entspricht dann sozusagen dem Standard. Logischerweise geht man auf ein Projekt und sollte dort das Gelernte natürlich erstmal anwenden können.

Das hoffe ich auch, dass der Markus das bestätigen kann, dass das, was wir dort vermitteln, auch praxisrelevant ist. Aber natürlich fängt auf dem Projekt dann auch das weitere Lernen wieder erst an, weil wir bringen die Leute auf einen gemeinsamen Nenner. Wir versuchen zu vermitteln, worum es in Summe geht. Wir versuchen, Integration zu predigen, dass nämlich Prozesse integrativ sind.

Aber es gibt eine ganz lange Lernkurve über die gesamte Karriere hinweg. Und ich sage mal so: Wir hatten vorhin über 10 Jahre gesprochen. Wir haben jetzt die ersten Kollegen seit 2 Jahren, die Senior Manager sind. Also, das heißt eigentlich: Die Entwicklung, wie gesagt, ist ohne Grenze bis zum Partner.

Laura: Ich glaube, wir können alle unterschreiben, dass es hier bei PwC wirklich auch über das Trainee-Programm hinaus eine steile Lernkurve gibt. Mit jedem Tag, an dem man hier ist, lernt man etwas Neues. Das ist hier wirklich ein Riesenvorteil, den ich auch immer wieder zu schätzen weiß. Daher: sehr schöne Antwort.

Und wenn ihr jetzt an die Skills denkt, die Talente heute mitbringen sollten für das Trainee-Programm, wie sieht es aus? Was sind die Eigenschaften, die erfolgreiche Trainees ausmachen? Markus, vielleicht magst du mal starten?

Markus: Ja, also, ich glaube, grundsätzlich das Wichtigste ist, dass man motiviert ist, dass man auch Spaß daran hat, mit den Kollegen zusammen die Sachen zu lernen, sich die Sachen anzueignen, aber auch so ein bisschen schon eine technische Affinität hat, ne? Also, es ist schon sehr fachlich bezogen, prozessual bezogen, aber man redet halt trotzdem über ein SAP-System. Und ich glaube, deswegen ist es auch wichtig, da ein bisschen technisch eine kleine Affinität zu haben.

Laura: Mit Sicherheit. Was würdest du sagen, Daniel?

Daniel: Gut, Markus hat Motivation und technische Affinität genannt, also ich glaube grundsätzlich ist es schon so: Man sollte ein Netzwerker sein, weil das Trainee-Programm gerade dafür sehr, sehr prädestiniert ist. Das wird später auch extrem wichtig werden, ne? Also das heißt, das Netzwerk ist ganz, ganz wichtig, und man sollte schon möglichst früh anfangen, daran zu arbeiten. Wer eine Karriere in der Beratung verfolgt, der braucht ein Netzwerk. Ich glaube, das ist ganz, ganz wichtig. Deswegen ist, glaube ich, auch eine gewisse Offenheit wichtig.

Neugier ist, glaube ich, etwas, das man haben sollte – dass man sich in Themen gerne einarbeitet. Auf der anderen Seite ist es, glaube ich, auch wichtig, dass wir international sind. Das Trainee-Programm richten wir nicht nur hier in Deutschland aus, sondern wir haben Länder wie die Niederlande, Portugal, Dänemark, zuletzt Frankreich, und ganz am Anfang waren es Österreich und die Schweiz mit dabei. Deswegen wird das Ganze in Englisch ausgerichtet. Englische Sprachkenntnisse sind, glaube ich, ein hartes Anforderungskriterium.

Und ja, was wir vorhin auch über die Selbstlernphase gesprochen haben: Klar, man lernt mit anderen Trainees zusammen, aber man braucht auch, glaube ich, eine gewisse Disziplin. Das Wichtige ist: Man muss verstehen, dass in diesen ersten dreieinhalb Monaten das Lernen der Job ist. Das ist auch unsere Erwartungshaltung – wir füttern nicht jedem alles zu, sondern da muss jemand selbstständig lernen können. Ich glaube, das ist extrem wichtig: sich selbst strukturieren zu können, den Tagesablauf zu planen, sich Ziele zu setzen und diese zu verfolgen.

Ja, das ist für unsere Hörer:innen mit Sicherheit auch super spannend, falls gerade jemand zuhört, der überlegt, ob das Trainee-Programm etwas für ihn oder sie sein könnte. Du hattest gerade über internationale Zusammenarbeit gesprochen. Gibt es denn im Trainee-Programm auch beispielsweise einen Auslandsaufenthalt?

Daniel: Ja und nein. Grundsätzlich ist es so: Wenn wir mit den Ländern, die wir gerade genannt haben, Teilnehmer:innen dabei haben – weil wir ja nur nach Bedarf einstellen – und das heißt, wir haben mal Jahrgänge, in denen wir mehr mit den anderen Ländern zusammenarbeiten und mal weniger, dann versuchen wir natürlich, diese Projektwoche, die Markus am Anfang erwähnt hat, mit Teilnehmer:innen aus diesen anderen Ländern zu gestalten. Das ist immer schön. Wir versuchen dann auch, alle physisch zusammenzubringen.

Das ist dann rotierend: In Jahrgängen, in denen wir mehrheitlich deutsche Teilnehmer:innen haben, sind wir in ganz Deutschland unterwegs. Das kann mal in Hamburg, Düsseldorf, München oder Berlin sein. Ich glaube, die nächste, die geplant ist, ist in Leipzig – das hatten wir auch noch nie. Wir hatten aber auch schon Jahrgänge, die in Lissabon, Paris oder Amsterdam waren.

Das heißt, wir versuchen in den Jahrgängen, in denen andere Länder mit dabei sind, die Trainings aus allen Ländern zusammenzuführen, und das kann natürlich auch in einem anderen Land sein.

Laura: Ja, ich mein, dieses Jahr war es sogar in Paris.

Daniel: Genau.

Laura: Ja, sehr cool. Bei euch beiden ist euer eigener erster Tag bei PwC ja schon ein bisschen was her. Wenn ihr jetzt zurück in die Vergangenheit denkt, was hättet ihr denn damals gerne vorher gewusst?

Daniel: Was mir damals nicht so bewusst war, ist, wie dynamisch und wandelbar diese Firma ist. Wenn ich jetzt mal so zurückblicke: Ich glaube, in jedem Jahr fühlte sich für mich diese Firma anders an, sei es dadurch, dass wir neue Teams hinzubekommen haben, dass Kollegen hinzugekommen sind oder uns Kollegen verlassen haben, dass wir uns umorganisiert haben oder dass wir neue Systeme bekommen haben. Eigentlich ist diese Firma in einem kontinuierlichen Wandel, und sie fühlt sich jedes Jahr anders an. Das kann natürlich mal einen etwas stören, aber in der Regel ist es eigentlich immer aufregend.

Laura: Sehe ich genauso. Ich bin jetzt seit etwas über einem Jahr hier, und allein, was sich in diesem Jahr schon getan hat, ist wirklich beeindruckend. Markus, würdest du das denn auch so unterschreiben?

Markus: Auf jeden Fall. Und wenn ich noch so zurückdenke, ist es vielleicht nicht unbedingt, was ich am ersten Tag gerne gewusst hätte, aber was für mich am ersten Tag nicht so klar war, ist, wie viel Spaß die Zusammenarbeit macht, weil halt alle so viel Motivation mitbringen, so viel Spaß an ihrem Job haben und ihr Wissen teilen. Man hat deswegen gerade am Anfang eine sehr steile Lernkurve und kann da viel für sich mitnehmen.

Laura: Du hattest gerade Motivation angesprochen. Was motiviert dich denn in deiner täglichen Arbeit?

Markus: Ja, die vielen neuen Herausforderungen, jeden Tag etwas anderes. Also, wir haben schon größere Projekte in unserem Umfeld, man ist auch mal länger bei einem Kunden – mehr als ein Jahr – aber es gibt immer mal wieder auch andere Kunden. Man sieht andere Unternehmen, andere Geschäftsmodelle und andere Prozesse. Es gibt ganz, ganz unterschiedliche Sachen, und einfach diese Vielfalt und immer wieder neue Themen und Herausforderungen – das ist es, was mir einfach sehr viel Spaß macht. Und das war halt auch ein Hauptgrund, warum ich damals wieder zurückgekommen bin.

Laura: Und bei dir, Daniel?

Daniel: Also, ich glaube, jeder tickt ja irgendwie ein bisschen anders, ne, und ich habe unheimlich viel Spaß, Sachen zu bauen und zu planen. Ich habe unheimlich viel Spaß daran, auch Lösungen mit meinem Gegenüber zu diskutieren. Das ist natürlich auf der einen Seite im Privaten genauso wie im Beruflichen möglich, aber gerade in der Beratung ist es so, dass man dem Kunden Vorschläge macht, die er vielleicht, hoffentlich, noch nicht selber so auf dem Schirm hatte. Und da kann man natürlich dann mit dem Kunden in den Diskurs gehen und versuchen, für ihn das beste Ergebnis zu erreichen. Ich glaube, das ist so das, was mich motiviert: mit dem Kunden wirklich alle Möglichkeiten zu beleuchten und am Ende des Tages den richtigen Weg für ihn zu finden.

Laura: Gab es denn in diesen Projekten, gemeinsam mit den Kunden, vielleicht auch schon mal eins, das ganz anders lief als geplant? Und wenn ja, was konntest du daraus für deine tägliche Arbeit mitnehmen?

Daniel: Na ja, also nichts läuft so wie geplant. Nie hundertprozentig. Natürlich kann man sagen: „Okay, der Plan geht meistens auf.“ Am Ende des Tages. Aber ich sage mal so: Die meisten Pläne, die man macht, halten Überraschungen für einen bereit. Natürlich gibt es auch schon mal Kunden, die ein bisschen schwieriger sind – da lernt man dann mehr über seine persönliche Konfliktfähigkeit. Es gibt auch manchmal Projekte, bei denen man selber Fehler macht. Das ist, glaube ich, auch wichtig, weil man erstmal einfach merkt: „Okay, da habe ich mich vielleicht auch persönlich etwas überschätzt.“ In dem Sinne lernt man natürlich, dass man dann vielleicht in einem bestimmten Fachbereich neue Fakten lernt oder neue Prozesse besser einschätzen kann. Oder einfach, dass man grundsätzlich, in dem, was man dort mit dem Kunden diskutiert hat, vielleicht komplett neues Terrain betritt und zusammen mit dem Kunden etwas lernt. Das ist auch manchmal spannend. Also von daher würde ich sagen: Kein Plan geht immer 100 % auf, und manchmal lernt man erst den richtigen Weg zusammen mit dem Kunden kennen.

Laura: Ja, und ich glaube, dass gerade auch dieses Lernen aus Fehlern total zum kontinuierlichen Lernen beiträgt. Natürlich ist es im ersten Schritt nie schön, wenn man sich selbst eingestehen muss, dass es vielleicht auch an einem selbst lag. Aber irgendwie lernt man dann im Endeffekt doch weiter und weiß beim nächsten Mal, wie es besser klappt. Markus, gab es denn bei dir auch mal so eine Situation oder vielleicht auch mehrere?

Markus: Was, glaube ich, für mich eher prägend war, ist, dass man auch mal ins kalte Wasser geworfen wird – gerade am Anfang, im Trainee-Programm. Man kriegt die ersten Projekte, und da ist es halt so: Für einen ist alles neu. Der Kundenkontakt ist neu, die Themen, die man bespricht, sind neu. Man lernt natürlich viel im Trainee-Programm, aber bei jedem Kunden sieht es anders aus. Da ist es am Anfang einfach wichtig, dass man die Kollegen hat, die einen unterstützen und ihr Wissen teilen. Dann macht man vielleicht auch schon mal Fehler, aber zum Glück hat man die Kollegen, die einen da unterstützen.

Laura: Ja, also ich glaube, wir merken schon im Laufe der Folge, dass die Kolleg:innen und das Team sowohl im Trainee-Programm als auch im Daily Business wirklich – ja – ein super, super großer Faktor und ein sehr wichtiger Faktor sind, der das Arbeitsleben nachhaltig prägt.

Daniel, du hattest vorhin gesagt: Würde man deine Tochter fragen, würde sie sagen, du arbeitest viel. Zu viel Arbeit gehört natürlich auch im besten Falle Ruhe. Wie kannst du denn nach anstrengenden Projektphasen abschalten? Wie tankst du neue Energie?

Daniel: Also, ich glaube, nach anstrengenden Projektphasen ist optimalerweise ein Urlaub – ja, das würde ich schon mal so sagen. Ich glaube, das ist schon wichtig.

Während ich im Projekt bin, gehe ich extrem gerne laufen, manchmal morgens vor der Arbeit, manchmal abends nach der Arbeit. Das ist, glaube ich, ein ganz guter Ausgleich.

Wenn ich nach dem Projekt noch mal sagen würde – also wenn ich jetzt nicht unbedingt Urlaub habe, weil das ja auch nicht immer sofort planbar ist –, dann ist es meistens ganz schön, wenn man auch mal ein Projekt hat, das einfach anders ist als das davor.

Also, aktuell bin ich in einer Vorstudie in einem Vorstudienprojekt, und dann wäre es natürlich schön, wenn das nächste Projekt einfach mal vielleicht wieder ein Designprojekt ist, in dem wir Projekte oder Prozesse konzipieren. Da muss man dann einfach schauen, wie gerade die Möglichkeiten sind. Ich würde sagen, den Kopf frei zu kriegen von dem, was ich in meinem letzten Projekt hatte, geht am besten, indem ich mich mit irgendwas ganz anderem auseinandersetze.

Laura: Ja, total cool, dass sich da auch die Projekte gegenseitig fast schon ein bisschen ausbalancieren. Markus, wie ist es denn bei dir? Womit tankst du neue Energie?

Markus: Ich bin super gern und viel in der Natur, um Energie zu tanken. Konsequenz daraus war dann auch, dass ich mit meiner Frau zusammen ein Haus auf dem Land gekauft habe – also wohne ich nicht mehr in Düsseldorf selbst –, und dementsprechend sind wir da eigentlich auch einfach zu Hause in der Natur.

Jetzt ist noch dazu gekommen, dass ich seit ungefähr einem halben Jahr Vater bin. Dementsprechend ist es zwar anstrengend mit einer kleinen Tochter, aber das gibt auch viel Energie zurück, fast täglich – gerade, wenn ich im Homeoffice bin.

Laura: Sehr schöne Antwort! Vielen, vielen lieben Dank schon mal an euch beide für die spannenden Einblicke in das SAP Trainee-Programm und natürlich auch für eure persönlichen Einblicke.

Das Schlusswort gehört wie immer bei „Versprochen“ euch. Markus, Daniel – welchen Rat würdet ihr denn Berufseinsteiger:innen geben, die sich für das Programm oder allgemein für die Arbeit in der Beratung interessieren?

Markus: Ja, also: Geht offen in die Suche. Guckt, dass ihr hier startet oder in der Beratung startet, und dann engagiert euch. Das, was Daniel auch sagte: Knüpft Beziehungen, baut euch ein gutes Netzwerk auf und lernt viel von den Kolleg:innen.

Das hatten wir auch schon gesagt, und ja, gerade das Trainee-Programm ist, glaube ich, ein sehr, sehr guter Start ins Umfeld – auch mit SAP, auch in die Beratung selbst. Ich bin jetzt seit acht Jahren dabei, größtenteils die meiste Zeit, und bereue es nicht.

Hier ist dein Text mit korrigierter Interpunktion und minimaler Strukturverbesserung, um ihn lesbarer zu machen:

Daniel: Ich glaube grundsätzlich, der einzige Rat, den ich jedem geben kann – der natürlich ins Trainee-Programm geht, aber insbesondere danach auch weiterhin in der Beratung bleibt – ist: immer neugierig bleiben. Ich glaube, das ist so, wir müssen immer wieder dazulernen, egal auf welcher Ebene, ob es nun auf Associate-Ebene oder, wie bei mir, auf Director-Ebene ist. Ich muss mich quasi jeden Tag weiterentwickeln, und von daher würde ich einfach sagen: Ja, bleibt neugierig.

Laura: Ich konnte halten, was ich versprochen habe? Dann teile diese Podcast-Folge mit Personen, denen sie auch gefallen könnte. Abonniere unseren Podcast auf den gängigen Plattformen und hinterlasse eine Bewertung. Wir hören uns wieder – versprochen.

Über diesen Podcast

Wir sind vielfältig. Wir sind unverzerrt. Wir überraschen.
Hier geht es um die Sammlung ehrlicher Geschichten. Um private Einblicke in das Leben unserer Kolleg:innen bei PwC, spannende Business Insights und vieles mehr. Eingefangen durch unsere Kollegin Hannah. Einmal im Monat. Mittwochs. Versprochen. ►https://jobs.pwc.de/de/de/home

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